Eine Fremdsprache perfektionieren, den Horizont erweitern und vielleicht bereits wichtige Kontakte knüpfen: Ein Auslandsstudium ist für Studenten aller Fakultäten eine Bereicherung. Einige Studiengänge profitieren davon jedoch mehr als andere.
Wer sein Auslandsstudium gut organisiert und mit Vorlauf plant, kann wertvolle Erfahrungen im Ausland sammeln, die gerade in der heutigen globalisierten Welt von großer Bedeutung sind. Besonders wertvoll ist ein Auslandsaufenthalt beispielsweise für alle Studenten der sprachlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten.
Vom Auslandssemester profitierende Studiengänge
Sprach- und Kulturwissenschaftler können im Auslandssemester die sprachlichen Fertigkeiten perfektionieren und in die Kultur und Mentalität des jeweiligen Landes einzutauchen. Denn nirgends lernt sich eine Sprache schneller, als in dem Land, wo sie gesprochen wird. BWL- und VWL-Studenten arbeiten nach dem Studienabschluss häufig in einem globalisierten Kontext und sind viel unterwegs. Während eines Auslandssemesters haben sie nicht nur die Möglichkeit, an ihren Sprachkenntnissen zu feilen, sondern lernen sich auf andere Kulturen und deren Handlungsweisen einzustellen. Somit erwerben sie interkulturelle Kompetenz, die in ihrem späteren Berufsleben unabdingbar sein wird.
Der richtige Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalt
Der beste Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalt liegt bei den meisten Studiengängen zwischen dem dritten und fünften Semester. Der Großteil der Basisveranstaltungen ist bereits abgeschlossen und das Wissen ausreichend gefestigt, um auch Veranstaltungen in einer Fremdsprache folgen zu können. Dank der größeren Zahl an Wahlmöglichkeiten können die an der Fremduniversität erworbenen Leistungspunkte und Scheine im Normalfall problemlos angerechnet werden. Zugleich sind Bachelorarbeiten und Abschlussprüfungen noch weit genug entfernt, um den Auslandsaufenthalt unbeschwert und ohne Druck genießen zu können.
Finanzierungsmöglichkeiten für Auslandsstudenten
Innerhalb der Europäischen Union leistet das Programm Erasmus wertvolle Beiträge zum Auslandsstudium. In insgesamt 31 europäischen Staaten erhält man Unterstützung von rund 130 Euro im Monat und ist zudem von den Studiengebühren an der Auslandshochschule befreit. Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst, besser bekannt als DAAD, hat über 200 Austauschprogramme in seiner Datenbank, die großzügig gefördert werden. Beim jeweiligen Studentenwerk der Heimatuniversität kann man zusätzlich Auslands-BAföG beantragen. Wer sich für ein Studium in den USA interessiert, sollte sich an die Fulbright-Kommission wenden. Häufig bieten auch die Hochschulen selbst Förder- und Partnerschaftsprogramme an.
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